Sports & Politics

Verzockt!

"Der Spieler", der Jahrhundertroman von Fjodor Dostojewski, vielleicht das Lieblingsbuch von FDP-Politiker Christian Lindner?

Jedenfalls sehen ihn viele politisch Interessierte oder Kolleg*innen so: als Spieler.

Politik als Pokerspiel, falsche Miene als politische Linie, Opposition als Bühne für Wahlkampf, Regierung als machtpolitisches Podium ohne Verantwortungsübernahme.
Schade, dass Dostojewski 1881 gestorben ist, sonst würde die aktuelle Schmierenkomödie um das Scheitern der Ampel von ihm eventuell zu einem Theaterstück verarbeitet werden. Lindner, offenbar mit schauspielerischem Talent gesegnet, hatte er den Bürger*innen doch lange was vor gemacht - nun kam heraus: Das Platzen der Koalition wurde generalstabsmäßig geplant via Powert Point-Präsentation, gelabelt mit dem historisch aufgeladenen Namen "D-Day".

Na, da haben sich die in der freien Wirtschaft gescheiterten FDP-Notpolitiker ja was ausgedacht.

D-Day bezeichnet im Englischen den Stichtag von militärischen Operationen. Eine Art Code, der historisch besetzt mit dem 6. Juni 1944 ist - dem Beginn der Landung der Alliierten in der Normandie im Zweiten Weltkrieg.

Aber zurück zu Dostojewski. Die gelegentlich grotesk komische Geschichte, verpackt in genialisch larmoyante Sprache Dostojewskis, um ein paar Leute, die kurz vor dem Ruin stehend, dennoch das Spielen und Zocken nicht lassen können - der Autor hat eigene Erfahrungen einfließen lassen. Spielort ist der fiktive Kurort Roulettenburg, inspiriert von Baden Baden, damalige Hochburg des Glücksspiels.

Style PASS fragt sich: Hat Lindner eventuell zuletzt ein paar Mal zu oft auf Style PASS geklickt? Schließlich haben wir über das Sportwetten-Zocken lang und breit berichtet und dass Spielen durchaus nicht nur Geld kostet, sondern auch Spaß macht.

Wir wissen es nicht und sind gespannt auf Lindners neue Moves mit bekanntlich kurzer Halbwertszeit!

 

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Lest eine ausführliche Analyse zu Christian Lindner HIER!

Empfindlicher Gutmensch!

Robert Habeck. Ein sicherlich intelligenter Mensch, dem es offenbar wichtig ist, die Last, die er als Minister zu tragen hat, mit seinen Wähler*innen zu teilen: Unser Vater Teresa opfert sich auf, seine Mundwinkel zeigen regelmäßig nach unten, allenfalls ist ein schelmisches Lächeln abzulesen, wenn er über einen seiner gelungenen Gags lächelt oder von seiner intellektuellen Brillanz selbst den Hut zieht.

Doch bei einem Thema wird Robert Habeck erstaunlich schnell linkisch: bei Kritik!

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