Sports & Politics

Sternchen mit gesellschaftspolitischem Impetus

Um was geht es hier? Vielleicht um Weihnachtsplätzchen?

Nein, Style PASS denkt über das Gendern nach.

Über das Gendern wird viel gemosert und gemeckert, aber warum überhaupt?

Klar, wolle die böse Politik den armen Bürger*innen vorschreiben, wie sie zu schreiben und zu sprechen hätten, kleinen Kindern gar die deutsche Grammatik madig machen, aber ist Gendern nicht einfach die folgerichtige Weiterentwicklung von Sprache vor dem Hintergrund gesellschaftlicher Prozesse?

"Wir bei Style PASS haben früh das Gendersternchen für gut befunden und in die Berichterstattung integriert, warum sollten wir 'Politiker' schreiben, wenn wir eine Gruppe meinen, in der sich auch Politikerinnen befinden?", unterstreicht Style PASS-Herausgeberin Eva Britsch.

Laut einer Umfrage aus dem vergangenen Jahr von t-Online seien rund 80 Prozent der Bürger*innen gegen das Gendern: "Klar, viele Menschen stehen Neuerungen und Veränderungen erstmal kritisch gegenüber, schließlich sind wir Menschen 'Gewohnheitstiere* - aber kann Flexibilität nicht auch Spaß machen?", fragt Britsch.

Schließlich habe sich Sprache schon immer weiterentwickelt: "Einerseits kritisieren Menschen, mit dem Gendern würden sie bevormundet, anderseits unterwerfen sich dieselben Menschen dem Diktat des Duden, der im Prinzip auch nur ein Geschäftsmodell ist und mit immer neuen, meist marginal überarbeiten Ausgaben für reichlich Verlagsumsätze sorgt!", unterstreicht Britsch.

"Ich finde nicht, dass die deutsche Sprache durch das Gendern 'entstellt' wird, schließlich sind Sternchen hübsche, positiv besetzte Symbole", meint die Herausgeberin.

Überhaupt sei mehr Kreativität und Einfallsreichtum im Umgang mit der deutschen Sprache angebracht, meint Britsch: "Wer Jugendsprache, Slang-Begriffe, altertümliche oder selten gebrauchte Begriffe in seine Sprache integriert, gilt schnell als Proll oder als weltfremder Intellektuelle*r - dabei ist das Gegenteil der Fall, Sprache soll schließlich für jeden da sein!", meint Britsch.

 

 

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