Sports & Politics

Reden, und das ist gut so!

Wer momentan den Browser öffnet, wird mit Meldungen um den Tod der jungen Kasia Lenhardt, Exfreundin vom Bayern-München-Star Jerome Boateng konfrontiert. Spekulationen um die genauen Umstände des vermuteten Suizids – Cybermobbing, gebrochenes Herz, üble Nachrede – wechseln sich mit Verschwörungstheorien ab – haben Boatengs „Illuminaten“-Tattoos mehr zu bedeuten als den eigenen Coolness-Faktor zu steigern?

­­­­­Klar scheint: Das Leben an der Seite eines Spielers in der Liga Boateng bedeutet mehr als teure Urlaube und Designerkleidung. Wenn die Liebe oder Interesse beim Alpha-Mann weg ist, bleibt nicht viel mehr als geplatzte Träume, und im Fall von „Kasia“ half der einstige Traumprinz zudem noch ordentlich mit, dreckige Wäsche in der Öffentlichkeit zu waschen. Auf die Psyche seiner Ex nahm er wenig Rücksicht.

Viele fragten sich: Hat Boateng das Nachtreten nötig?

Anstatt die Trennung unter Erwachsenen sauber über die Bühne zu bringen, suchte er das Gespräch mit der Boulevardpresse, stilisierte sich gar als Opfer, das in die Beziehung mit Kasia gezwungen worden sei.

Da fragt man sich: Wie soll eine erzwungene Beziehung realistischerweise ausgesehen haben, bei der verliebte Pärchenfotos auf den Social-Media-Kanälen geteilt wurden und Boateng sogar den Namen der Liebsten sich in die Haut stechen ließ?

Das wirkt nicht nur absurd, sondern ist es auch!

Nun melden sich so genannte Insider(innen) zu Wort, die Kasia als Mädchen darstellen, das dem taffen Lifestyle als „WAG“ (Spielerfrau) nicht gewachsen war, in dem Frauen, die an die wahre Liebe glauben, schnell als „naiv“ abklassifiziert werden.

Wer die Spielregeln des „Business“ nicht rafft, ist halt selber schuld.

Zu den Regeln gehörte im Fall von Kasia offenbar auch, dass sie kurz vor ihrem Tod einen Vertrag, eine „Verschwiegenheitserklärung“ unterschrieb, nicht öffentlich über die Beziehung mit Boateng zu sprechen.

Style PASS liegt dieses Schriftstück nicht vor, aber solche Verträge sind in der Szene leider nicht unüblich. Ausgeklügelte Verträge, die manchmal zu Gunsten einer Vertragspartei und zu Ungunsten der anderen tendieren – dafür bekommen so genannte „Starjuristen“ viel Geld.

Gerade in einer persönlichen Krise, wie einer Trennung, ist man nicht immer stark genug, für sich selbst einzustehen, dazu gehört auch, sich den Mund nicht verbieten zu lassen.

Kasia vermeldete kurz vor ihrem Tod, bald ihre Sicht der Dinge zur Trennung mit Boateng darstellen zu wollen. Viele hätten ihr sicherlich zugehört.

Jetzt hat Boateng die Deutungshoheit!

Es kommentiert Style PASS-Herausgeberin Eva Britsch

„Frauen wollen ein Gesamtpaket“

Nach wie vor gibt es nicht viele, die sich um Verträge und Verhandlungen im Bereich Frauenfußball kümmern. Der smarte Sportmanager Dr. Tim Nebelung hat sich mit "11friends" auf die Beratung von Spielerinnen spezialisiert. Und? Immer mehr Spielerinnen suchen seine Hilfe, denn die Sportart geht nach vorne. Style PASS-Herausgeberin Eva Britsch sprach mit ihm über seine Arbeit.

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