Sports & Politics
Loyalität ist Auslegungssache
Deutschland am Ende? Noch nicht ganz. Und glaubt man "Politikexperten" wie Ralf Schumacher, ginge es nun, wo der Bruch zwischen SPD, Grünen und FDP öffentlich ist, endlich wieder "bergauf".
Erstmal der Reihe nach und ohne Ralfs Insta-Kommentare: Am Mittwoch Abend hat Bundeskanzler Olaf Scholz zunächst mal den FDP-Parteichef nicht in seine Funktion als Liberalen-Boss, sondern als Finanzminister entlassen. Die Liberalen hatten zuvor massive Kritik an der Politik der Grünen und der SPD geäußert und die Konfliktlinien mehr als den gemeinsamen Willen nach Gestaltung betont.
Wer nun aber das Lager gewechselt hat, ist ironischer Weise ausgerechnet Verkehrsminister Volker Wissing: Dieser bleibt im Kabinett-Scholz, wurde von Scholz persönlich gefragt und ist aus Loyalitätsgründen aus der FDP ausgetreten. Bei SPD oder Grünen eingetreten, ist er aber auch nicht.
Warum eigentlich nicht? Aus "Loyalitätsgründen", zu ***FRAGEZEICHEN*** wem?
Im Zweifelsfall ihm selbst, das geht in der Politik schließlich immer!
Ein kleiner Treppenwitz innerhalb der geplatzten Koalition aus konservativen, grün-ideologischen und liberal-pragmatischen Werten, denn die Ex-Generalsekretärin Linda Teuteberg wurde, wir erinnern uns, von Lindner - garniert mit einem Altherrenwitz -, als Generalsekretärin geschasst. Lindner brauche jemanden, auf den er sich "verlassen" könne und zauberte kurzerhand Wissing als männlichen Ersatz aus dem Hut.
Nun zeigte allerdings ausgerechnet Teuteberg Farbe für liberale Werte und machte in Talkshows eine gute beziehungsweise loyale Figur, betete die Krawall-Linie von Lindner gesund. In Regierungsverantwortung scheint sich "Chrissi" ja generell nicht besonders wohl zu fühlen, wir erinnern uns, als er etwa die Koalitionsverhandlungen mit Merkel platzen ließ, bevor diese überhaupt begonnen hatten.
Wissing hingegen ist eingeknickt: Angst um Postenverlust? Ehrliche Nähe zu Scholz? Dissens zu Lindner?
Warum genau, weiß Style PASS nicht! Aber wir sind doch etwas amüsiert über die liberale Interpretation des Loyalitätsbergriffs.
Lest mehr über das streckenweise rückständige Weltbild von Christian Lindner HIER!
