Sports & Politics

Locker Room Talk

„It was Locker Room Talk“, sagte einst so ein Typ, der über das Land, das sich USA nennt, herrschte.

Diese Menschen, die über ein Land, in dem Leute eine teilweise miserable Schulbildung besitzen, sich von Burgern ernähren, streckenweise verfetten, und nach wie vor überwiegend für die Todesstrafe sind, regieren, müssen freilich gleicher als die Gleichen sein.

Klar, dass es einen mega Aufschrei der US-amerikanischen „Intelligenzija“ gab, als Donald Trump am Rande eines Radio-Interviews vor einem Redakteur prahlte, er könne vielen Frauen, die sich einem erfolgreichen Mann gegenüber latent devot verhalten würden, an derer „Pussy“ fassen.

Das Ganze wurde „geleakt“ und man könnte jetzt erstmal drüber streiten, ob Trump nicht vielmehr das unterwürfige Verhalten von manchen Frauen erfolgreichen Männern gegenüber kritisierst hat oder ob er wirklich ein potentieller Pussy-Grapscher ist – zudem das Veröffentlichen von Off-The-Records Gesprächen vom Presserechtlichen her eigentlich eine Verletzung der Persönlichkeitsrechte darstellt.

Aber egal, Trump wusste sich zu verteidigen und meinte, „It was Locker Room Talk“! Also, eine Umschreibung für leicht bis mittelschwer chauvinistisches Gequatsche, das Boys eigentlich nur unter sich, im geschützten Raum der (Fußball-)Kabine ablassen.

Da gilt es als Ehrenkodex zwischen Jungs, in der bösen, feindlichen Außenwelt nicht drüber zu reden, wenn der Kapitän mal wieder rumgejammert hat, gegenüber der Freundin den Pantoffelhelden spielen zu müssen. Wahrscheinlich wähnte auch Trump sich in Sicherheit, weshalb er frei Schnauze drauflos plapperte.

Sexismus und das Festzurren männlicher Hackordnungen über das Thematisieren von Gruppen, die gar nicht zugegen sind – das ist das, was bis heute mit Locker Room Talk assoziiert wird.

In der Kabine geht es schon mal derber her, es wird über „Geficke“ und „Titten“ geredet und was „Mann“ dann mal so „geil“ findet. Frauen werden mitunter auf körperliche Merkmale reduziert, oft massiv abgewertet.

Muss es denn sein, fragt sich auch Style PASS?

Anderseits sollte man erwachsenen Männern halt nicht den Mund verbieten und eigentlich schön, dass sie nur unter sich, in der Kabine verbalen Druckabbau betreiben – auf dem Platz droht schließlich die Gelbe Karte.

Auch von Berliner Mädchenfußballvereinen - schließlich ist die Hauptstadt ein hartes Pflaster - hat Style PASS erfahren, dass es da mitunter derbe in der Kabine zugeht. Das rührt zu Missstimmung bei dem einen oder anderen besorgten Gutmensch-Elternteil.

Style PASS meint: Irgendeinen Grund muss es ja haben, dass Sportler*innen in der Kabine auch mal derber im Ton werden, anderseits gibt’s Problemchen, wenn Locker Room Talk dann über Umwege in die reale Welt diffundiert.

Trump hat auch diesen Skandal mit „Aussitzen“ überstanden und neben Kritik sicherlich auch Anerkennung in der amerikanischen Bevölkerung geerntet.

 

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Der Journalist, Buchautor und Vortragsredner Ernst Wolff sorgt mit seinen konzisen und treffsicheren Analysen zum internationalen Finanzmarkt für Aufsehen: Seine Bücher erhalten viel Anerkennung, aber haben auch eine polarisierende Wirkung: Auch im Interview mit Style PASS legt Wolff den Finger in die Wunde, als wir mit ihm über Cum-Ex sprechen. Durch dubiose Aktiengeschäfte wurde der deutsche Staat massiv geschädigt. Die Politik scheint jedoch eher wie Leonardo DiCaprio im Film "Wolf of Wall Street", hier im Bild, nach dem Motto "Der Teufel scheißt immer auf den größten Haufen" zu handeln.

Wer bislang noch offene Fragen zu Cum-Ex hatte, sollte weiter lesen!

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