Sports & Politics

Langweiliger Volkssport
Diese Politiker*innen. Wie sie sich um uns Bürger*innen sorgen und kümmern. Wenn es nicht genug Jobs gibt, drohen sie uns, das Bürgergeld zu kürzen, um das Staatssäckel wieder voll zu machen. Bricht ein Krieg aus, werden einfach noch mehr Waffen auf Kosten der Steuerzahler*innen in Krisengebiete verschoben, aus Sorge, Bomben könnten auch heimische Gefilde treffen. Und sollte der eine oder andere sich ab und zu aufs Wetten und Zocken freuen, darf er sich über moralische Standpauken, etwa des Drogenbeauftragten der Bundesregierung Burkhard Blienert (SPD) freuen, der mit allen möglichen Argumenten vor den Suchtgefahren vornehmlich der Angebote privater Anbieter*innen warnt.
Der zitiert die Wissenschaft gegenüber Style PASS:
„Auch Lotto birgt Risiken, aber bei Online-Casinos, Live-Sportwetten und Spielautomaten in Spielhallen und Gaststätten etwa sind die Suchtrisiken um ein Mehrfaches höher.“
Schon hier und da hatte Style PASS hinterfragt, warum die Politik insbesondere die privaten Anbieter, etwa im Bereich Sportwetten, kritisiert?
Klar, Vater Staat hat ein Monopol auf das „Lottospiel“. Das Ankreuzen von „6 aus 49“ wird im Öffentlich-Rechtlichen-Fernsehen übertragen - zur besten Sendezeit. Ein harmloses „Familienevent für Groß und Klein“ muss das also sein, schließlich mutet uns Vater Staat sicherlich nur gesunde Unterhaltungskost zu. Währenddessen kann der Bürger Fanta und Tiefkühlpizza snacken und sich über eine Gewinnchance für einen „Supersechser“ (sechs Zahlen und die Superzahl) von einer Wahrscheinlichkeit von eins zu 140 Millionen freuen.
Denn die Ausschüttungsquote bei den staatlichen Angeboten in Sachen Glücksspiel liegt bei lediglich 50 Prozent der eingezahlten Summe, das heißt, dass am Ende auf jeden Fall einer gewinnt: Vater Staat!
Der stopft das Geld in den ganzen Wasserkopf: etwa die Lotto-Stiftungen. Die geben das Geld für ihre Administration und Bürokratie aus und fördern damit – nach außen in bester Absicht für die Gesellschaft -, Kultur und Sport.
„Mindestens 20 Prozent jedes gespielten Lotto-Tipps gehen an die Lotto-Stiftung“, klärt die Lotto-Stiftung Berlin auf ihrer Homepage auf und weiter: „Laut Gesetz kommen davon direkt 6 Cent dem Sport zugute. Von denen erhält der Landessportbund Berlin 3,6 Cent und die Senatsverwaltung für Inneres und Sport 2,4 Cent“, eine indirekte Steuer also, von der die meisten Tipper*innen wahrscheinlich nichts wissen.
Und wer ein bisschen hinter die Kulissen der Lotto-Stiftungen der Länder schaut, wundert sich dann doch eventuell über den einen oder anderen Satzungsparagraphen: So darf der geneigte Antragssteller keinerlei kommerzielle Zwecke verfolgen – Projekte, etwa im Kulturbereich, müssen rein karitativ ausgerichtet sein und dem Allgemeinwohl dienen.
Selbstausbeutung von Menschen, die im Kulturbetrieb arbeiten - auf staatliche Kosten!
Wobei wir wieder bei Burkhard Blienert wären, der Style PASS erklärt, dass Lotto eh „langweilig“ sei, schließlich handele es sich lediglich um das „Ankreuzen von Zahlen“. Komisch nur, dass rund sieben Millionen Bundesbürger*innen laut einer Umfrage des IfD Allensbach regelmäßig Lotto oder Toto spielen – und fast 21 Millionen Personen aus Deutschland immerhin gelegentlich spielten.
Insofern kommt die Argumentation der Politik doch reichlich schräg rüber!
Was Burkhard Blienert macht, wenn er nicht mehr vor den Gefahren von Glücksspiel warnen kann, etwa wenn bei der anstehenden Bundestagswahl die SPD um Kanzler Scholz abgewatscht wird, weiß Style PASS nicht.
Vielleicht einen Antrag bei der Stiftung-Lotto Berlin stellen.
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