Sports & Politics

Erkenntnisse im Wüstenstaat

Katar hat Geld und Geld ist Macht!

Auf seiner Einkaufstour für Flüssiggas macht unser Bundeswirtschaftsminister vor dem Oberscheich brav einen Bückling, wer will es ihm verdenken, ist er doch für die Versorgungssicherheit der Bundesrepublik verantwortlich: Zwei Grad die Heizung im Winter absenken bedeutet nämlich den Weltuntergang.

Kein Gas, aber Geld braucht anscheinend auch David Beckham, einst ein begnadeter Fußballstar, jetzt in Sachen Image-Werbung unterwegs für Katar.

Dort starten bald die Spiele zur Fußball-WM und der tätowierte Held vergangener Tage mit immer noch beachtlichem Glamour-Faktor scheint dem Emirat gerade richtig, um das Land in schönstem Licht erstrahlen zu lassen. Beckham lobt das Zusammenspiel von Tradition (Verteufelung der Homosexualität?) und Moderne (Strom fressende Klimaanlagen für Glitzer-Wunderwelten und Stadien?) und wird dafür per Zehnjahresvertrag fürstlich entlohnt.

Sport sei unpolitisch, betont Oberolympier Bach immer wieder, was natürlich Quatsch ist, denn das Gegenteil ist der Fall. Sport wird instrumentalisiert und lässt sich instrumentalisieren, schon der schönen Bilder wegen. Immerhin ist David Beckham der Meinung, der Fußball sei eine Macht, die auch Gutes bewirken könne. Gespannt sind wir, welche westlich-demokratisch gewählten Minister die Pilgerfahrt nach Katar antreten werden, natürlich nur, um Gutes zu bewirken.

Wie sagte doch „Kaiser“ Franz in trefflicher Beobachtung, er habe dort keine Sklaven in Ketten gesehen!

Style PASS ist gespannt welche Erkenntnisse sonst noch gewonnen werden.

 

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Und? Lest ein ausführliches Interview zur humanitären Lage in Katar HIER!

 

 

 

 

Bild: Instagram-Seite von David Beckham

Passive, gutaussehende Wesen in der Werbe-Nebenrolle

Eine kleine, heile Welt wird den Verbraucher*innen heute nach wie vor in der Werbung gespiegelt: Uschi Glas beseitigte mit saugfähigem Küchenpapier schon mal - „wisch und weg“- die eine oder andere „Katastrophe“ in der Küche. Oder die Ehefrau von Investmentbanker Alexander Dibelius, Laila Maria Witt macht auf Youtube nicht nur mit schnellen Rührei-Rezepten auf sich aufmerksam, sondern räkelt sich im sexy Dress auch um Autos herum (Bild). Frauen als Rollenträgerinnen, Sexismus, der durch Werbung transportiert wird, ist heute noch vielerorts selbstverständlich: Style PASS sprach mit Gesa Birkmann von den TERRE DES FEMMES über ihre Arbeit im Bereich „Sexismus in der Werbung“ und was hinter dem „zornigen Kaktus“ steckt.

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