Sports & Politics
Der Tanz ums Goldene Kalb
Schon einmal legte die Deutsche Fußball-Liga (DFL) Pläne vor, um neue, sprudelnde Geldquellen aufzutun.
Von privaten Investoren sollten außerordentlich hohe Beträge fließen. Das scheiterte an den 36 Profivereinen (erste und zweite Bundesliga), die sich nicht einigen konnten wegen der Befürchtung, die Großen würden einseitig bevorzugt. Das Netzwerk Zukunft Profifußball schlägt Alarm, denn jetzt legt die DFL neue Pläne vor, doch das Netzwerk sieht die Sache kritisch: „Überkommerzialisierung führt zu noch mehr Entfremdung“.
Punkte, die moniert werden im Einzelnen:
„Internationale Vermarktung lässt Schere zwischen DFL-Vereinen weiter auseinander gehen. Private-Equity-Mechanismen werden übernommen“.
Zudem seien die Geldquellen insofern unbekannt, weil keine vollständige Transparenz vorhanden sei. „Internationale Vermarktungsreisen untergraben Nachhaltigkeitspläne. Und schon wieder keine Mitglieder-Beteiligung“.
Die Forderung: Nicht nur aufs Geld schielen, sondern „endlich die inhaltlichen Ziele klären“. Dem Netzwerk gehe es nicht darum, sich Veränderungen im Profifußball per se zu verweigern. „Auch wir sehen, dass sich die Mediennutzung und damit auch der Medienmarkt verändern. Sich hierfür angemessene Lösungen zu überlegen, ist Aufgabe der DFL. Dazu können auch neue Formate, wie eine Streamingplattform, gehören. Der geplante Deal gehe jedoch weit darüber hinaus.
Er folge dem typischen DFL-Motto „mehr Vermarktung – mehr Geld – egal für was”. Dies gehe klar an den Erwartungen der Mehrheit der Fans vorbei. Die wünschten sich einen nachhaltigen, basisnahen und zeitgemäßen Fußball „statt eines blinden Ausverkaufs“.
„Es ist höchste Zeit, die Grundsatzfrage der inhaltlichen Ziele in der DFL verbindlich zu klären, bevor man weitere Hau-Ruck-Aktionen forciert, deren Effekte langfristig dem deutschen Fußball mehr schaden als nutzen“.
Style PASS findet diese Forderungen plausibel und gut, fürchtet aber, dass der Tanz ums Goldene Kalb weitergehen wird.
