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Das Gesicht seines Vereins

Der Mann ist 64 und hört nächstes Jahr in Dortmund auf: Hans-Joachim Watzke, Vorsitzender der Geschäftsführung der Borussia Dortmund KGaA (Kommanditgesellschaft auf Aktien) will seinen Ende 2025 auslaufenden Vertrag nicht verlängern. In der Branche gilt das als Paukenschlag, denn mit seiner kantigen Art und seinem (finanziellen) Sachverstand hat er sich selbst das Image „unersetzlich“ verpasst.

Der Diplom-Kaufmann Watzke (Uni Paderborn) war erfolgreicher Unternehmer (Feuerwehr-Schutzkleidung und Uniformen), ehe er sich ganz dem BVB Dortmund widmete. Er führte ab 2005 die Geschäfte und den Verein aus der drohenden Insolvenz. Auf der Habenseite bucht er ein riesiges Stadion, solide Finanzen und das Verdienst, die Marke BVB zur zweitwichtigsten nach den Bayern im bezahlten Fußball gemacht zu haben. 2011 und 2012 wurde sein Verein deutscher Meister, 2013 das Champions-Finale erreicht. Die sicher geglaubte Meisterschale in der vergangenen Saison, die dann doch an den Konkurrenten Bayern ging, hat an ihm sichtlich genagt.

Gut vernetzt – manchmal umstritten!

Das CDU-Mitglied Watzke ist gut vernetzt; Vizepräsident des DFB, Aufsichtsratsvorsitzender der Deutschen Fußball Liga und Beauftragter des DFB beim europäischen Fußball-Verband. Auch als Drahtzieher war und ist er tätig, wenn auch gelegentlich umstritten. Oliver Bierhoff ließ er über die Klinge springen, Donata Hopfen (DFL-Geschäftsführerin) ebenfalls. Die Flick-Nachfolge Richtung Julian Nagelsmann hat er maßgeblich beeinflusst.

Rein optisch ist der Ehrgeiz Hans-Joachim Watzke ins Gesicht geschrieben!

Style PASS wünscht ihm dann, wenn es soweit ist, ein entspannteres Leben. Aber ganz zurückziehen?

Das ist kaum vorstellbar, vermutet Style PASS.

 

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Bild: BVB

Noname sagt mal was

Einer der Lieblingsverbände von Style PASS ist der Deutscher Fußball-Bund (DFB). Seit Jahren auf dem Selbstfindungs-Trip, verheddert er sich zwischen Regionalinteressen, deren Repräsentanten wie Kurfürsten im Mittelalter hantieren, und dem spannungsvollen Verhältnis zur Deutsche Fußball-Liga (DFL). Plus Finanzprobleme, die den Verband beuteln.

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