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Alte weiße Männer

Ist der amtierende Präsident der USA, Joe Biden, für eine zweite Amtszeit nicht wirklich zu alt, fragt Style PASS?

Da gibt es diese Weisheiten, wie sie Religionen und Philosophen seit Jahrtausenden unter die Menschheit bringen: Der Mensch, das zu Reflexion fähige Wesen, entwickelt sich mit seinen Aufgaben weiter, lernt aus Fehlern und findet hieraus die richtigen Ableitungen. Ständig entwickelt sich der Mensch weiter und teilt seinen sich im Laufe seines Lebens entstandenen Humanismus und Intellekt mit jenen, die noch auf einer niedrigeren Stufe auf dem Weg zur Erleuchtung stehen.

Rein altersmäßig müsste Joe Biden alle philosophischen Theorien dem Praxistest unterziehen können: Als er zum 46. Präsidenten der USA gewählt wurde, war er bereits sportliche 78. Am 20. November 2023 feierte er seinen 81. Geburtstag und tritt nun für eine zweite Amtszeit an.

Gegen den Demokraten tritt für die Republikaner voraussichtlich Donald Trump an, der bei der letzten Wahl gegen Biden knapp unterlag.

Der ist auch nicht mehr ganz jung: Trump ist inzwischen 77.

Aber ist Biden wirklich besser als Trump, nur weil er älter ist?

Biden, der von Hause aus Rechtsanwalt ist, steht für eine linksliberale „Ostküsten“-Mentalität: Dort haben Menschen gute Jobs und eine gute Bildung. Biden steht für ein Amerika, in dem Selbstverantwortung mit dem Willen, etwas für seine weniger privilegierten Mitmenschen zu tun, einher geht.

Klingt gut, aber stimmt es auch?

Biden hat für die USA nicht wirklich viel „gerissen“. Zu unterschiedlich scheinen die 50 Bundesstaaten zu sein, als dass man sie mit ein paar salbungsvollen Worten auf Vordermann bringen könnte. Menschen leben im Land der "unbegrenzten Möglichkeiten“ nach wie vor mitunter in Trailer Parks, haben eine schlechte Schuldbildung, Menschen aus „unteren Schichten“ sind auf – ganz schön gönnerhaft, findet Style PASS -, Stipendien angewiesen, müssen mehr Leistung bringen, als Menschen aus privilegierten Ostküsten-Familien, um ein Studium finanzieren zu können.

Auch mit den Arbeitnehmerrechten nimmt es die USA nicht so genau: In so mancher Hühner-Verwertungsfabrik müssen Arbeiter*innen (kein Scherz, vermeldet Style PASS wütend), Windeln tragen, weil Toilettenpausen die Fließbandarbeit stören würden.

Im Land der Cowboys glauben viele Menschen an das Recht des Stärkeren und schießen sich im Notfall gegenseitig ab. Das Gewaltproblem ist riesig, in Städten wie Detroit gelten manche Bezirke als nicht begehbar.

Auch dass sich die amerikanische Jugend ihre Gesundheit inzwischen zu Tausenden mit Crystal Meth ruiniert, hat Biden nicht ausreichend angesprochen und Lösungsvorschläge eingebracht. Amerikanische Boys and Girls wirken größtenteils plan- und orientierungslos.

Und ist Trump so schlecht wie sein Ruf? Ist er wirklich die Reinkarnation des „alten weißen Mannes“?

Klar, Trump sorgte mit allerhand zotiger Sprüche für Aufsehen. Da hat sich Biden auf den ersten Blick sicherlich besser im Griff, auf den zweiten fällt aber auch beim Demokraten das eine oder andere säftelnde Getätschele beim weiblichen Geschlecht auf.

Immerhin ist Trump der erste Präsident in der Geschichte der USA, der von Seiten der USA keinen Krieg angezettelt hat, das Konzept „Obamacare“ hat er versucht auf ein USA-kompatibles Maß zurecht zu schneidern, denn Obamas Traum von medizinischer Versorgung für alle war für viele Bürger*innen und Bürger in den USA schlichtweg zu teuer. Trumps „Narzissmus“ wurde vom linksliberalen Flüge de USA oft kritisiert, dieser Charakterzug hatte aber zumindest den Vorteil, dass er sich von anderen Alpha-Typen wie Putin nicht die Butter vom Brot am Verhandlungstisch hat nehmen lassen: Und wenn Tochter Ivana inhaltliche Anmerkungen gemacht hat, soll Trump dem Töchterchen quasi aus der Hand gefressen haben.

Vom Wirtschaftspolitischen war Trumps Ansage „Amerika first“ richtig: Da hat Trump, der in New York und Philadelphia Wirtschaftswissenschaften studierte aufgepasst: In wirtschaftlichen Krisen ist Protektionismus richtig.

Ob die USA wirklich mit Alter Weisheit zu retten ist, wagt Style PASS allerdings zu bezweifeln.

Vielleicht ist der Job vielen jüngere Menschen auch einfach zu ambitioniert und undankbar, so dass nun ein 77jähriger gegen einen 81jährigen antreten wird.

Allenfalls der (Frauen-)Fußball könnte Inspiration und Leitgedanke für die USA sein: Starke Frauen wie Megan Rapinoe und Hope Solo stehen für Individualität und Erfolg, der Sport für Vielfalt und den Teamgedanken und einen gesunden Lifestyle.

Wie geht’s weiter?

In jedem Fall bleibt es spannend und Style PASS wünscht den USA alles Gute!

 

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