Sports & Politics
Abschied in Raten?
Ein Parteirat rät. Beispiel SPD: Wenn Stimmen laut werden, den Currywurst König, Altkanzler Gerhard Schröder, aus der Partei rauszuschmeißen, dann schaltet sich ein Parteirat diskret im Hintergrund ein. Und rät dazu, die Wogen still zu glätten.
So ein Parteirat ist einflussreich!
Auch bei den Grünen. Beim soeben beendeten Parteitag der Grünen in Karlsruhe wollten sich Außenministerin Annalena Baerbock und Wirtschaftsminister Robert Habeck nicht mehr zur Wahl stellen.
Warum, wieso?
Nun, die Auguren munkeln, was sich jeder Politik-Interessierte an den fünf Fingern einer Hand abzählen kann: Sie wollten ein möglicherweise blamables Ergebnis vermeiden. Wobei sie einem leid tun, denn sie werden zerrieben zwischen eigenem Anspruch und den realpolitischen Gegebenheiten. Müssen jede Menge Kompromisse schließen, aus einer Friedenspartei heraus in den Ukraine-Krieg ziehen.
Natürlich nur indirekt, dennoch mit direkten Folgen für die heimische Wirtschaft und das Auseinanderklaffen der Gesellschaft!
Klar, das hatten sie sich anders vorgestellt, als die Ampelkoalition geschmiedet wurde. Zwar hatte Habeck Frust, dass er nicht Kanzlerkandidat der Grünen wurde und brachte süffisant die Frauenfrage in Stellung. Dabei konnte er froh sein, dass nicht er, sondern Konkurrentin Baerbock den möglichen Wahlsieg vermasselte. Doch relevante Ministerposten versüßten den immanenten Zwist um den Führungsanspruch in der Partei.
Jetzt also heißt es Wunden lecken!
Und sich der permanenten Grätschen des kleinen Koalitionspartners erwehren. Und dem großen zeigen, dass man immerhin den Titel eines Vizekanzlers vor sich herträgt.
Leider nutzt der nichts!
Style PASS fragt sich, ob ein Abschied in Raten zu erwarten ist. Schade wär's, denn die Grünen werden angesichts der Klima-Krise mehr gebraucht denn je.
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