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Wer ist hier der Feminist?

Auf seiner Instagram-Seite präsentiert sich der attraktive Schauspieler und Filmproduzent Justin Baldoni gerne als leicht softigen Typen mit blauer Perücke oder niedlichem Hündchen, er nutzt seine Seite, um auf Frauenrechte aufmerksam zu machen und gibt sich nahbar und reflektiert.

Doch das alles soll nur Fassade sein, glaubt man B-Liga-Schauspielerin Blake Lively, die mit Baldoni in "It ends with us" zusammen vor der Kamera stand. Die hat Beschwerde gegen Baldoni bei einem US-Gericht eingereicht, so habe Baldoni für eine feindliche Atmosphäre am Set gesorgt, habe ihr beim Stillen ihres Kindes zugesehen, sich nach ihrem Gewicht bei ihrem Fitnesstrainer erkundigt, was Blake als übergriff interpretierte und auch ansonsten soll Baldoni einfach ein furchtbarer Typ sein.

Aber geht es wirklich nur um die Frage, ob sich Baldoni am Set korrekt aufgeführt habe?

Baldoni erstand die Verfilmungsrechte an dem leicht softpornig angehauchtem Roman "It Ends with us" der amerikanischen Autorin Colleen Hoover, als das Buch noch kein Bestseller war. Berührt habe ihn der Plot, in dem es auch um häusliche Gewalt geht. Denn die Hauptfigur Ryle kommt mit seinen Emotionen zu Lily nicht so ganz zurecht - die große Liebe eskaliert zum Psycho-Fiasko.

Baldoni, Anhänger des "Method Acting", einer Schauspielschule, bei der sich der Schauspieler psychologisch möglichst tief in die Rolle hineinfühlt und eigene Erfahrungen mit einbringt, soll gerade bei intimen Szenen die Grenze zwischen ihm selbst und seinem Alter Ego Ryle aufgeweicht haben - zu Ungunsten der armen Blake, die sich bei Tanzszenen mit Baldoni unwohl gefühlt habe.

Doch Blake hat nicht den charmantesten Ruf, gilt als Diva, am Set dürfe ihr niemand ins Gesicht schauen, zu Journalist*innen ist sie schon mal unhöflich und gibt unpassende Antworten auf Fragen und läuft nonstop in Designerfummeln rum. Leisten kann sich Blake all das, verdient sie selbst sehr gut und ist mit dem Star-Schauspieler Ryan Reynolds verheiratet - das Paar hat vier Kinder.

Gerüchte kommen auf, Blake habe sich bei Autorin Hoover erfolgreich eingeschleimt, die Blake Lively-Fan ist, es geht um die Rechte am Folgeroman Hoovers und die Frage, wie viel Einfluss Blake auf die Kleidung ihrer Figur, den Schnitt des Films und die Musik haben dürfe.

Nachdem Blake Beschwerde gegen Baldoni einreicht, verklagt Baldoni zunächst die New York Times auf 250 Millionen Dollar wegen Rufschädigung aufgrund eines Artikels der Zeitung und Blake auf 400 Millionen Dollar. Die Vorwürfe würden nicht zutreffen, Blake habe Sachverhalte falsch dargestellt oder falsch interpretiert. Insgesamt habe Blake wohl ein Problem, wenn sie nicht der Boss am Set sei und überall das letzte Wort haben dürfe.

Persönliche Nachrichten werden veröffentlicht!

Baldoni versucht - das belegen nun veröffentlichte Handy-Nachrichten - auf die Diva einzugehen, gibt ihr kreativen Freiraum, Blake darf sich die Tops aussuchen und Musik ihrer besten Freundin Taylor Swift unterbringen. Blake soll gar gedroht haben, keine PR für den Film zu machen, sollte nicht ihr Schnitt des Films benutzt werden. Baldoni bleibt öffentlich höflich, lobt Blakes gute Ideen und Power.

Doch das schien nicht genug gewesen zu sein, orakelt Style PASS. Eine insgesamt peinliche Geschichte rund um ein eigentlich ernstes Thema, nämlich häusliche Gewalt.

 

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Starrsinn bis zum Ende

Eine beeindruckende Frau ist Leni Riefenstahl in jedem Fall. Von vielen nach dem zweiten Weltkrieg gehasst, von vielen dafür verehrt, schöne Körper in beste Szene gesetzt zu haben und eine Welt voller Stärke und Ästhetik, ohne Schwächen und Schattenseiten, kreiert zu haben.

Auch wenn das Hakenkreuz Riefenstahls Bildsprache garnierte.

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