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Löwenmähne mit Message
Eine lange, blond gesträhnte Wallemähne, zu schön, um wahr zu sein - das verbinden viele als ikonisches Schönheitsmerkmal mit der Sängerin Beyoncé. Nun hat sie - wie andere Stars auch - im vergangenen Jahr eine eigene Shampoolinie gelauncht - und die Debatte um ihre Glaubwürdigkeit ist im Netz in vollem Gange.
Schließlich ist Beyoncé afroamerikanischer Herkunft und wird von Teilen der afroamerikanischen Community als Symbol für Erfolg, Talent und gesellschaftliche Anerkennung über Hautfarben-Grenzen verehrt.
Da passt es nicht so ganz ins Bild, dass Beyoncé ihre Haare glättet, blonde Strähnchen trägt und auf Perücken steht. Viele vermuten eine Art "Etikettenschwindel", dass Beyoncé kurze, kaputte Haare habe, die sie mit Perücken, Haarteilen und Extensions "pimpen" müsse.
Style PASS hat wie andere auch ihr PR-Video angesehen!
Da lässt sich die stimmgewaltige Sängerin beim Haarewaschen filmen und sagt: "Dass Frauen, die Perücken tragen, keine langen, gesunde Haare haben, ist totaler Bullshit!" Und in der Tat ist ihre Naturmähne wirklich beeindruckend - das leicht krause Haar wird mit den Produkten ihrer Marke cécred gepflegt, danach geföhnt, geglättet und auf Lockenwickler gedreht, so dass sich eine fast schon unglaubliche, blond gelockte Löwenmähne ergibt.
Was kritisieren die Kritiker an cécred?
In den Werbevideos wurden Frauen verschiedener Hautfarben gezeigt, so dass sich der Eindruck ergäbe, Beyoncé distanziere sich von ihren afroamerikanischen Wurzeln, da die Produkte nicht explizit nur Afroamerikanerinnen ansprechen würden. Aber warum sollte Beyoncé sich einschränken? Schließlich hat sie mütterlicherseits französische, indigene und irische Wurzeln.
Generell sind Diskussionen um Haare unter afroamerikanischen Frauen eine lange, vielfältig besetze Geschichte: Wird der "Afro" selbstbewusst getragen oder die krausen Haare doch aufwändig geglättet, um einen mehr "europäischen" Haarstyle zu kreieren? Innerhalb der Bürgerrechtsbewegung in den USA der 60er und 70er Jahren galt die afroamerikanische Haarpracht auch als politisches Statement.
Aktuelles Beispiel für die Politisierung von Haaren ist etwa Michelle Obama, die während der Präsidentschaft ihres Gatten ihre Löckchen zu einer artig-braven Hausfrauenfrisur trimmte und nun oft mit einer - findet Style PASS viel schöner - coolen Lockenmähne zu sehen ist.
Aber zurück zu Beyoncé! Auch Göttergatte Ja-Z, Rapper und Musikproduzent, scheint, nachdem die zwei seine Fremdgehskandale überstanden haben (Beyoncé hat das Ganze künstlerisch unter anderem in ihrem Song "Hold Up" verarbeitet), mit seinen Haaren zu experimentieren und trägt die Frisur des von Jay-Z verehrten Künstlers Jean-Michel Basquiat - ein wild-witziger "Dread"-Salat.
Der Ausnahmemaler war übrigens schwul, was, klar doch, zu Gerüchten führte, Jay-Z tendiere ebenfalls zu Männern, führe lediglich eine Alibiehe, neben Gerüchten, er und sie seien Anhänger*innen der schwarzen Magie und würden nur aus PR-Gründen das sympathische, bodenständige Vorzeige-Pärchen spielen. Und die Sängerin habe sich kürzlich gar ihre Haut bleachen lassen, um noch weniger wie eine "Schwarze" zu wirken.
Style PASS weiß es nicht, und kommt zurück zu cécred - die Produktlinie hat ein asiatisches Schönheitsritual aufgenommen, das Ihr schon für ein paar Cents selbst austesten könnt, um zu schauen, wie viel Beyoncé-Hair in Euch steckt - mehr dazu HIER!
