Style PASS gratuliert! Wozu? Zwei tolle Frauen, die die Musikszene Deutschlands mitgeprägt haben, feiern aktuell ihren 66. Geburtstag!

Und weil schon der österreichische Star-Liedermacher Udo Jürgens sang: „Mit 66 Jahren, da fängt das Leben an!“, glaubt Style PASS, dass das auch auf Marianne Rosenberg und Nina Hagen zutreffen wird – Power haben beide Künstlerinnen bislang in ihren Karrieren jedenfalls bewiesen.

Die gebürtige Berlinerin Marianne Rosenberg wurde am 10. März 66 Jahre, und Nina Hagen, am 11. März 1955 in Ost-Berlin geboren, wurde nun ebenfalls 66 Jahre alt.

Die zwei charismatischen Sängerinnen verbindet nicht nur ihr Alter, sondern auch ihr eigenständiger Stil.

Die immer auffällig gestylte Hagen, auch als „Godmother of Punk“ bezeichnet, beeinflusste den deutschen New Wave. Mit ihrer rau-intensiven Stimme war sie eine Vorreiterin der Neuen Deutschen Welle – von vielen geliebt, aber auch aufgrund ihres nonkonformistischen Auftretens gehasst: 1979 zeigte Nina Hagen den Zuschauern ausführlich und in aller Deutlichkeit den Sinn und Zweck eines weiblichen Orgasmus. Und das noch dazu im konservativen Österreich, in der dortigen Sendung „Club 2“! Und: Sie ist auch in den USA bekannt.

Ebenfalls nicht in jede beliebige Schublade passt Gott sei Dank die Sängerin Rosenberg. Mit ihrer glockenhell-naiven Stimme schmachtete sie als junge Frau zunächst „Mr. Paul McCartney“ an und wurde mit Liedern wie „Schöner fremder Mann“ zum Star. Am Anfang ihrer Karriere hätte sie wohl selbst nicht gedacht, dass sie später zu einer Ikone der Homosexuellen-Szene werden würde. Lieder wie „Marleen“, in dem die hübsche Rosenberg über die Beziehung zu einer Frau nachtdenkt, sorgten dafür, dass sich viele Menschen mit gleichgeschlechtlicher Orientierung mit ihr identifizierten.

Aber nicht nur hier hatte die Künstlerin Rosenberg gesellschaftspolitische Relevanz: Marianne Rosenberg ist Tochter von Otto Rosenberg, einem Sinto und Überlebenden des Völkermords. Im Nachkriegsdeutschland verschwieg Rosenberg zunächst ihre Herkunft, so ist sie heute aber gefragte Ansprechpartnerin, wenn es um Diskriminierung und gesellschaftliche Pluralität geht.

Style PASS wünscht den beiden Power-Frauen vor allem Gesundheit und weiterhin viel künstlerische Kreativität.