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Gott hab' ihn selig

Lieber Franzl Beckenbauer, mach die Argentinier sauer“, reimte einst eine Boulevard-Zeitung, als es bei irgendeiner Weltmeisterschaft ums Ganze ging. Der Franzl wird’s schon richten, zumal er nicht nur zum „Kaiser“ gekrönt wurde, sondern als „Lichtgestalt“ gewissermaßen in ätherische, himmlische Höhen aufgestiegen war.

Jetzt ist der Libero gestorben, mit 78 Jahren.

Schon länger krank am Herzen, hatte er sich aus der Öffentlichkeit zurückgezogen, als einige Affären das Licht verdunkelt hatten. Er selbst wollte das nicht wahr haben, dass einige aus seinem Umfeld die Hand aufhielten, was letztlich ihm zur Last gelegt wurde.

Begnadeter Fußballer. Der Meister des Außenrists, wenn er unnachahmlich punktgenau die Bälle zum torgefährlichen Mitspieler schlenzte. Ein Kicker, der Spiele entschied, der aber auch andere wie „Katsche“ Schwarzenbeck für sich ackern ließ, damit sein Licht umso heller strahlen durfte. Die machten willig mit, fiel doch dadurch auch einiger Glanz für die weniger Begabten ab. Ruhm und Reichtum fielen dem einfachen Vorstadt-Buben zu, eine märchenhafte Karriere mag ihn selbst verwundert haben.

Bilder bleiben in Erinnerung.

Wie etwa jenes, als ihn seine erste Frau mit Frack und Zylinder für den Wiener Opernball herrichtete. Oder die Einsamkeit des Siegers auf dem Rasen nach der gewonnenen Weltmeisterschaft. Teamchef nannte er sich, denn der Trainerschein fehlte. Macht nichts bei einer Lichtgestalt. So einer wurde auch mancher hohle, unbedarfte Spruch nachgesehen, wie etwa jener, er habe in Katar keine Sklaven gesehen oder ein anderer, der liebe Gott freue sich doch über jedes Kindlein, als er nach einer flotten Weihnachtsfeier Vaterfreuden entgegen sah.

Der Libero, den es heute nicht mehr gibt!

Den klassischen Libero, den Franz Beckenbauer wie kein anderer verkörperte, gibt es im modernen Fußball nicht mehr. Andere Systeme hielten Einzug, doch das Genialische des „Franzl“ werden die Fußballfreunde vermissen, und vielleicht kommen Trainer mal wieder auf die Idee, dass Laptop-Strategien nicht alles sind. Vielleicht ist das ein Vermächtnis der Lichtgestalt. Die Fans tragen Trauerflor.

Gott hab' ihn selig, den „Franzl“, meint Style PASS.

Prinzessin „Ich“

Mit dem Begriff „Narzissmus“ wird seit ein paar Jahren gerne um sich geworfen, wenn Menschen überzeugend rüber kommen und gerne über sich selbst sprechen. Die Grenzen zwischen gesundem Selbstbewusstsein und wirklicher Persönlichkeitsstörung sind fließend, weiß Style PASS. Wo aber steht Meghan Markle?

Die ehemalige Schauspielerin hat den Bogen mit ihren Selbstbezüglichkeit und ewig während Opfer-Mentalität deutlich überspannt, meint auch Style PASS.

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