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Ewige Liebe ohne Augenhöhe

Eine Beziehung auf Augenhöhe, das ist nicht unbedingt das, was Elvis Presley zu suchen scheint, als er mit 24 die erst 14-jährige Priscilla Beaulieu trifft. Im Film „Priscilla“ der Star Regisseurin Sofia Coppola zeichnet diese die jüngere Partnerin und spätere Ehefrau des „King of Rock“ als zielstrebige Frau nach, die weiß, was sie will – und ab und zu von Elvis ausgebremst wird.

Eine Beziehung, irgendwie wie im Märchen: Elvis ist als junger US-Amerikaner in Deutschland stationiert, weit der Heimat trauert der Star über den Tod der geliebten Mutter. Die hübsche und taffe Priscilla, Adoptivtochter eines Luftwaffenoffiziers kreuzt dort seinen Weg, tröstet ihn und muss bei Mama und Papa betteln, dass sie ihn wiedersehen darf: Zu groß scheint den Eltern der Altersunterschied von zehn Jahren.

Priscilla setzt sich durch!  

Die Sichtweise der Eltern scheint verständlich, doch Priscilla gibt nicht auf und darf ihren Elvis tatsächlich auf seinem Anwesen „Graceland“ besuchen. Als sie wie eine kleinen Puppe im nicht gerade altersgerechten Frauchen-Dress mit ordentlich Kajal um die Augen zurück nach Deutschland kehrt, scheint den Eltern klar, was Elvis sucht: Eine Art Kindfrau, die er nach seinem Wünsche zurechtbiegen kann.

Elvis gibt sein Bestes: Den Schulabschluss macht sie lediglich, damit es keinen Ärger mit Priscillas Eltern gibt, nach der Schule in einer Boutique zu jobben, verbietet Elvis ihr, denn wenn er woanders Filme dreht, hat sie ans Telefon zu gehen, wenn er sie anruft - und ihre Haare färbt sie sich auf seinen Wunsch hin schwarz.

Sofia Coppola erzählt in ihrem Film, der von Priscilla Presley in der Produktion begleitet wurde, nichts Neues, was Elvis-Fans nicht schon bekannt sein sollte.

Und bei näherem Hinsehen, scheint der ewigen Elvis-Ehefrau Priscilla wichtig zu sein, Elvis was seine Qualitäten als Partner angeht in halbwegs gutem Licht erscheinen zu lassen.

Sex haben die zwei schwer Verliebten zwar nicht, warum, wird von der Psychologie auch im Coppola-Film nicht klar. Jedenfalls geht das sexuelle Verweigern von Elvis aus, mahnt Priscilla an, sich zu zügeln. Elvis' Begeisterung für Religion und Spiritualität mögen eine Rolle beim enthaltsamen Lebensstil gespielt haben.

Was oft über Elvis gesagt wird, dass er nach der Geburt der gemeinsamen Tochter Lisa-Marie kein Interesse mehr an Priscilla gehabt habe, da er sie lediglich als „Mutter“ sehen konnte, wird im Film relativiert.

Und wenn der von schlechten Kompositionen genervte „Künstler Elvis“ schon mal einen Stuhl nach Priscilla wirft, um seinen Frust los zu werden, verteidigt Priscilla „ihren Elvis“ Jahrzehnte später zumindest in den Interviews, die sie zu dem Film gibt.

Sei Elvis halt auch nur „ein Mensch mit Emotionen“ gewesen.

Vom Thron holt der Coppola-Film Elvis sicherlich nicht.

Die gemeinsame Tochter Lisa-Marie ist inzwischen gestorben. Diese hatte Coppola vorab angeblich dennoch kritisiert, der Film zeichne ein falsches Bild ihres Vaters.

Style PASS meint: Der Film „Priscilla“ ist ein weiterer Baustein, Elvis unvergesslich zu machen, auch wenn es eigentlich um Priscilla gehen sollte.

 

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