Manche Abenteuer enden schneller als gedacht oder geplant. Der Abstecher von Almuth Schult, neun Jahre lang Stammtorhüterin des Serienmeisters VfL Wolfsburg und soeben wieder ins Nationalteam berufen, beendet nach einem halben Jahr ihren Abstecher ins Land der unbegrenzten Möglichkeiten.

Beim Verein „Angel City FC“ fasste sie offenbar nicht richtig Fuß, stand nur einmal in der Startelf.

Dieser Club, der in Los Angeles über ein Stadion mit 22.000 Zuschauern verfügt, wird von illustren Namen getragen. Zu den Gründerinnen vor zwei Jahren gehören Natalie Portman und Serena Williams.

Ob Almuth Schult nochmals bei Wolfsburg andocken möchte?

Dort aber steht die aktuelle Nationaltorhüterin Merle Frohms zwischen den Pfosten. Andererseits ist Almuth Schult mit 31 viel zu jung für das Karriere-Ende, denn Torhüter haben eine längere „Verweildauer“ als etwa Flügelflitzer.

Aktuell wird Almuth Schult als Studio-Expertin das ARD-Sportteam für die Fußballweltmeisterschaft der Herren in Katar verstärken. Sie kann das, sie macht das gut, sie hat das schon bewiesen. Allerdings könnte sie auch in einen Gewissenskonflikt geraten, denn die Mutter von Zwillingen ist Mitbegründerin der Initiative „Fußball kann mehr“, die sich für mehr Geschlechtergerechtigkeit im deutschen Fußball einsetzt. Da hätte sie auch in Katar ein noch weiteres Feld zu beackern.

Style PASS ist gespannt auf ihre entsprechenden Statements.

Die Fan-Vereinigung „Unsere Kurve“ hat sich soeben in einer Presse-Mitteilung klar von der ganzen Show distanziert: „Mit der WM in Katar wurde so offensichtlich wie nie, wie stark der Weltfußball von Korruption und Machtinteressen durchdrungen ist“. Unsere Kurve geht jetzt lieber auf den Bolzplatz als vor den Fernsehschirm. Ganz aktuell ist auch die Meldung, dass Katar jetzt doch den Bierkonsum verboten hat. FIFA-Präsident Gianni Infantino ist indigniert.

Geschieht ihm recht, findet Style PASS, meint er doch in seiner Hybris, noch mächtiger zu sein als die Mächtigen. Welche Verzerrung aus Überheblichkeit.