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Erst Disney, dann Kunst

Amerika, Du großes, weites Land, Du brauchst Deine Träume ebenso wie die Illusion, dass diese für jeden und jede realisierbar seien. Du brauchst Deine Stars, Deine Geschichten von Menschen, die unten starten und oben ankommen.

Und, ja, es gibt diese Geschichten im Land der unbegrenzten Möglichkeiten wirklich. Selena Gomez, die junge Sängerin, Songwriterin und Schauspielerin verkörpert wie keine andere vielleicht den amerikanischen Traum – sie startete als zuckersüßer Kinderstar in Disney-Produktionen – heute ist sie eine erfolgreiche Sängerin, die an vielen ihrer sensiblen und rhythmisch auf den Punkt kommenden Songs mitarbeitet – ihr letztes Album „Rare“ landete gleich ganz oben in den Charts, intelligentes Marketing über Selenas beliebte Instagram-Seite mit inbegriffen, doch Selena gibt sich gewohnt bodenständig: „Alles, was ich wirklich will, ist, dass Ihr die Musik genießt und die Liebe verbreitet."

Vor „Rare“ liegen Behandlungen wegen Depressionen, eine Nieren-Transplantation und öffentlich ausgetragener Liebeskummer mit dem Teenie-Star Justin Bieber. Selena hat viel mitgemacht und ihre Fans haben mitgelitten, kein Wunder, dass diese sich über ihren künstlerischen Output freuen.

Selena hält bei näherer Betrachtung mehr Überraschungen bereit, als die hübsche Fassade aus brünetter Schönheit vermuten lässt. Da wäre zum einen ihre Familiengeschichte: Sie wird im Juli 1992 als einziges Kind einer Italo-Amerikanerin und eines Mexikaners geboren. Ihre Wallemähne und ihr interessantes Gesicht, rund und mit warmen braunen Augen, zeugen vom gelungen Culture-Clash, doch die Eltern trennen sich, als Selena ein kleines Kind ist, sie wächst bei der Mutter auf und hat zwei kleinere Halbgeschwister.

Und irgendwie war es dann doch vorgesehen, vom Schicksal oder höheren Mächten, dass sie ihre Fans mit ihren Songs berühren kann. Denn benannt ist Selena nach der charismatischen Tejano-Sängerin Selena Quintanilla-Pérez. Die stirbt Mitte der 90er Jahre jung, durch einen Schuss ihrer in Ungnade gefallenen Managerin und ist bis heute eine der beliebtesten Sängerinnen der amerikanischen Latino-Szene.

Doch Selena Gomez lässt sich nicht als Latino-Sternchen in die Ethno-Schublade stecken, sie arbeitet mit vielen unterschiedlichen Produzenten und Kollegen zusammen, wie Marshmello oder Finneas.

Ihre Trennung von Kollegen Justin Bieber, der mit dem blonden All-American-Girl Hailey Rhode Bieber, Spross aus der Schauspieler-Brüder-Baldwin-Gemeinde, durchbrennt und diese sogar heiratet, verarbeitet sie in ihren Songs, und ihre Fans sind sich sicher: Justin wird sie ewig lieben, auch wenn er sie gegen eine Blondine eintauschte, die ihr künstlerisch nicht das Wasser reichen kann.

„In two months you replacd us – Like it was so easy“ singt sie in ihrem Song „Lose you to love me“ und klagt ihren Ex an, habe er ihr die Schuld am Scheitern ihrer Beziehung gegeben, um dann zu der Erkenntnis zu kommen: „Ich musste Dich hassen, um mich selbst zu lieben!“

Ihre Fans lieben sie, Justin hin, Justin her, und Style PASS empfiehlt Euch gerne Selena Gomez‘ Album „Rare“.

„Die Frau, das Wunderwesen“

Klar, meinungsstark, humorvoll, so kommt Antje Sievers nicht nur auf ihrer Facebook-Seite rüber, wenn sie sich aktiv gegen Prostitution einsetzt, sondern auch im Gespräch mit Style PASS online, wo sie von ihrem aktuellen Roman, „Die Judenmadonna“, erzählt. Ein ambitioniertes Romanprojekt ist es, für das sie viel recherchiert und sich in vergangene Zeiten versetzt hat. Der Roman thematisiert die unschönen Seiten von Religion, keine Liebesschmonzette also, aber dennoch etwas für Romantiker und Romantikerinnen, die nicht nur unterhalten werden wollen, sondern die auch ein ernsthafter Blick auf Geschichte interessiert.

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