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Boris setzt sich durch

Dass Style PASS als sportpolitisches Gesellschaftsmagazin eh auf der Seite von Ex-Tennislegende Boris Becker steht, sollte klar sein, noch dazu wenn sein Kontrahent Oliver Pocher heißt.

Was aktuell geschah!

Boris Becker schlägt sich seit Beendigung seiner Sportkarriere als Coach, TV-Kommentator und last but not least Klamotten-Designer durch. Mal mehr, mal weniger erfolgreich. Seine kenntnisreichen Kommentierungen von Spielen schätzen viele, die Tennis lieben.

Ob sich seine Design-Linie allerdings so blendend verkauft? Schließlich gibt es neben Nike bis Fred Perry für alle sportlich Begeisterten schon reichlich Polyester auf dem Markt.

Das hier abgebildete Hemd im Karo-Lässig-Look hat Style PASS im Netz für 26 Euro gefunden. Es ist ganze 77 Prozent reduziert und soll einmal stolze 119 Euro gekostet haben.

Ob der Marketing-Trick bei Modebegeisterten wirklich zieht?

Doch Becker durfte sich überraschend freuen: Er wurde mit dem Fashion Brand Award 2020“-Preis ausgezeichnet.

Becker nahm den Preis gerne an und strahlte in die Kameras, postete Bilder mit sich und der Trophäe sogar auf seiner Instagram-Seite.

Nun sollte man denken, dass sich einige Leute für die Sportlegende freuten und anderen es einfach egal ist, ob Becker irgendeinen „Fashion“-Preis erhalten hat.

Aber ganz so einfach geht die Geschichte nicht!

Den Preis gab es nämlich zu keinem Zeitpunkt. Er wurde von Comedian Oliver Pocher frei erfunden, um Becker reinzulegen.

Der Zwist zwischen Pocher und Becker geht zurück auf die Heirat von Alessandra Meyer-Wölden mit Oliver Pocher. „Sandy“, so ihr früherer Spitzname, war zuvor mit Becker verlobt, ihr Vater Axel Meyer-Wölden half Becker eine Zeitlang beim Steuersparen.

Sandy ist inzwischen von Oli geschieden, doch Style PASS diagnostiziert, dass das Abarbeiten an der Person Becker eindeutig von Oliver Pocher ausgeht.

Fast schon stalkerhafte Züge hat es, wie Pocher immer wieder Scherze über Becker macht, sich über seine Geldprobleme und sein Aussehen aufregt. Oder sogar einen Preis ausdenkt, um sich in seiner Show öffentlich über ihn lustig zu machen, wie „doof“ Becker doch sei, auf Scherze auf Pennäler-Niveau reinzufallen.

Style PASS meint: Ja, in der Tat haben viele von Pochers Scherzen das Niveau eines Teenagers. Kein Wunder, dass Becker nicht lachen konnte und einen Anwalt einschaltete.

Die Sache ging vor Gericht.

Das Offenburger Landgericht hatte vor einem Jahr die Klage Beckers gegen Pocher in erster Instanz zurückgewiesen. Die Veröffentlichung sei möglich, da es sich um „Bildnisse der Zeitgeschichte“ handele, argumentierte das Gericht damals. Zudem verwies die Instanz auf Belange der Meinungs- und Rundfunkfreiheit.

Nun ging es eine Instanz höher.

Das Oberlandgericht entschied anders. Dem ehemaligen Sportprofi sei vorgespiegelt worden, dass es sich um einen „echten“ Preis handelte. Im Gegenteil sei er durch die Aktion allerdings vorgeführt worden. Und: Es sei nicht anzunehmen, dass die strittigen Aufnahmen dem Bereich der Zeitgeschichte zuzuordnen seien.

Style PASS findet: Gut so, dass Pocher einen auf die „12“ bekommen hat. Auch ein Promi muss sich nicht alles bieten lassen. Und ob die Meinungs- und Rundfunkfreiheit unbedingt von deutschen Gerichten strapaziert werden muss, um die Vortäuschung falscher Tatsachen gesund zu beten?

Momentan ist Pocher allerdings mit der Abrechnung mit Ex- „Amira“ beschäftigt und arbeitet sich vorerst an ihrem angeblichen Lover Biyon ab: Pocher hat sich eine Lederjacke angezogen, ist in Selbstbräuner getaucht und äfft die tatsächlich oft flachen Botschaften des „Glückskeks“-Coaches nach.

Das ist gut parodiert – aber auch die Geschichte wird aufgrund der Verknüpfung von privaten Emotionen mit professionellen Befindlichkeiten früher oder später vor Gericht landen, fürchtet Style PASS.

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